Energiesparlexikon

Energiesparen im Haushalt

Erfahren Sie, wo im Haushalt die Energiefresser stecken.

Manchmal müssen nur einfach nur ein paar Gewohnheiten ändern. Oder Sie modernisieren mit Verstand und Augenmaß, z.B. beim Kauf neuer Elektrogeräte.

Schon sparen Sie deutlich Energie:
und damit bares Geld.

 

Stromfresser aufspüren

Meist haben ältere elektrische Geräte einen höheren Stromverbrauch als moderne, gerade dann, wenn sie schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben, hat man damals doch noch nicht so sehr auf Energieeffizienz geachtet. Zur Ermittlung des Stromverbrauchs empfehlen sich Strommessgeräte die einfach zwischen Steckdose und Stecker geschaltet werden können. Damit lassen sich im Haushalt fast alle Verbraucher messen und so ist es leicht, Stromfressern auf die Spur zu kommen. Vielfach können solche Energiemessgeräte sogar beim örtlichen Stromversorger ausgeliehen werden. Alternativ sind günstige Geräte ab ca. 10,- Euro zu haben. Empfohlen werden allerdings Profigeräte, welche die Wirkleistung messen können, so wie es auch der Zähler des Stromversorgers macht. Diese sind etwas teurer und ab ca. 30,- Euro zu kaufen.

Nach oben

Geräteneukauf

Beim Geräteneukauf sollte der Stromverbrauch mit einbezogen und die Energieeffizienz beachtet werden. Der Unterschied zwischen Stromsparern und Stromfressern ist beträchtlich. Viele moderne Geräte wie Wasch- und Spülmaschinen haben sogenannte Sparprogramme. Diese helfen zusätzlich Energie zu sparen. Nicht selten amortisiert sich so ein etwas höherer Preis bereits innerhalb weniger Monate. Trotzdem ist es nicht immer sinnvoll, ein noch relativ neues und funktionierendes Gerät gegen ein energieeffizienteres zu tauschen, denn bei der Herstellung wird ebenfalls nicht unbedeutend Energie benötigt. Dies relativiert natürlich das eigentliche Energiesparen beim späteren Betrieb etwas.

Viele Haushaltsgeräte erhalten auf Grund einer EU-Verordnung ein EU-Label, welches die Geräte in Klassen Einteilt (Energieeffizienz). Diese werden alphabetisch von A-G beurteilt, wobei A die beste und energieeffizienteste Klasse darstellt. Wer Energie sparen möchte, sollte generell keine anderen Geräte anschaffen, als A bzw. besser (A+ oder A++). Die Klasseneinteilung gilt allerdings nur für Geräte derselben Gerätekategorie. Ein direkter Vergleich zwischen z.B. Kühlschränken und Gefriertruhen der Klasse A zeigt deutliche Unterschiede auf. So benötigt die Gefriertruhe im Regelfall 15-20% mehr Strom, da einfach mehr Kühlleistung erforderlich ist. Es empfiehlt sich daher immer ein zusätzlicher Blick auf die vom Hersteller gemachten Verbrauchsangaben.

Darüber hinaus sollte bei einer Neuanschaffung auch auf die Dimensionierung der neuen Geräte geachtet werden. 1- oder 2-Personenhaushalte kommen meist mit kleineren Geräten wie Waschmaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank usw. aus. Die Dimensionierung sollte daher immer dem Gebrauchsverhalten angepasst werden. Zu bedenken ist auch, dass ein großes Gerät verbrauchssparender ist als zwei kleine.

Etwa 30 % der Gesamtenergie, ohne den Verbrauch der PKW, beträgt die Energiemenge, die durch unsere Haushalte fließt. Grund genug, um hier genauer zu schauen, denn zum Energiesparen gibt es im Haushalt eine ganze Menge Möglichkeiten. Zum Heizen oder Kühlen der Wohnungen wird in den Haushalten die meiste Energie benötigt. Ein gutes Regeln und Steuern der Heizungsanlage trägt schon wesentlich zur Senkung des Energieverbrauchs bei. Wärmeschutzverglasung und gute Wärmedämmung an sämtlichen Außenflächen verringern ebenfalls den Wärmeverlust. Lüften sollte man regelmäßig, aber nicht ständig, denn schon geringe Zugluft trägt viel Wärme aus der Wohnung. Gebäude, die bei ihrer Modernisierung gut abgedämmt werden und Sonnenergie nutzen, sparen bis zu 90 % der Heizenergie.

Nach oben

Die Warmwasserbereitung steht an zweiter Stelle des Energieverbrauchs in den Haushalten. Ein Wannenbad erfordert mit durchschnittlich 160 Litern Warmwasser etwa das Dreifache eines Duschbads. Mit der Reduzierung der Durchflussmenge des Wasserstrahls sind bis zu 50 % Einsparungen möglich.

Elektrogeräte zur Warmwasserbereitung sind ineffizient. Deutlich günstiger sind z.B. Gasdurchlauferhitzer. Sehr umweltfreundlich ist der Einsatz von Solarkollektoren (Solarthermie). Bei Neu- und Umbauarbeiten sollte darauf geachtet werden, die Wärmeerzeuger möglichst dich an der Entnahmestellen zu montieren. Jeder zusätzliche Meter Leitungsweg verursacht weitere Kosten bei der Warmwasserbereitung.

Temperatur des Warmwassers

Im Regelfall reicht eine Temperatur von 50-55 Grad für die Warmwasserbereitung. Eine um 5 Grad höhere Speichertemperatur erhöht die Wärmeverluste um etwa 10%. Offen liegende Warmwasserrohre können nachträglich gedämmt werden. Als Faustregel gilt: Dämmstoffdicke = Rohrdurchmesser. Ältere Warmwasserspeicher sollten ersetzt oder wenigstens mit einer zusätzlichen Isolierung ausgerüstet werden. Der Warmwasserspeicher sollte mindestens über eine 10cm starke Wärmeisolierung verfügen.

Nach oben

Beleuchtung

Mit einem Anteil von 9-10% an Gesamtstrombedarf ist die Beleuchtung in einem Durchschnittshauhalt vertreten. Lampen (Energiesparlampen) sollten dort angebraucht werden, wo Licht benötigt wird (Arbeitsplatte, Kochbereiche etc.) und dem Lichtbedarf angepasst werden. Unnötiger Betrieb sollte vermieden werden. In Fluren oder Treppenhäusern bietet sich dazu eine Abschaltautomatik an. Im Außenbereich haben sich Dämmerungsschalter bzw. Bewegungsmelder mit Dämmerungsschalter gut bewärt.

Lampen mit Reflektoren reduzieren die benötigte Lampenleistung. Darüber hinaus tragen helle Wand- und Deckenfarben ebenfalls zu einer besseren Ausleuchtung bei. Auf indirekte Beleuchtung sollte hingegen verzichtet werden. Hier geht ein Großteil der Energie nutzlos verloren.

Energiesparlampen

Energiesparlampen sind wegen ihrer höheren Herstell- und Entsorgungskosten etwas teuerer als die herkömmlichen Glühlampen, der Mehrpreis absorbiert sich aber wieder durch die höhere Lebensdauer und einen besseren Wirkungsgrad. Sie benötigen nur ein Viertel der Energie von Glühlampen. LED Leuchtmittel sind ein guter Ersatz für Halogenlampen und auch sehr energiesparend.

Im Regelfall sollten so weit möglich nur noch Energiesparlampen zum Einsatz kommen. Der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich rasch, denn eine konventionelle 60 Watt Glühlampe kann z.B. durch eine 15 Watt Sparlichtlampe ersetzt werden. Der Wirkungsgrad von Sparlichtlampen liegt beim 4 bis 5-fachen von normalen Glühlampen. Ein weiterer Vorteil ist die ungefähr 7-fach höhere Lebensdauer von Energiesparlampen. Selbst Halogenleuchten, die bei gleicher Leistung wie eine konventionelle Glühlampe fast das doppelte an Licht liefern, sind gegenüber Stromsparleuchten echte Stromverschwender.

LED-Leuchten:

Noch relativ neu ist die LED-Technik für Beleuchtungszwecke. LED-Leuchten gibt es inzwischen auch für handelsübliche Lampen mit E14 und E27 Fassungen, können daher als Ersatz für normale Glühbirnen oder als Alternative zu Energiesparlampen genutzt werden. Da LED-Leuchten kaum Wärme produzieren wird ein Großteil der Energie in Licht umgewandelt. Entsprechend hoch ist der Wirkungsgrad, der beim 7-9-fachen einer normalen Glühbirne liegt. Darüber hinaus sind LED-Leuchten extrem haltbar und erreichen im Schnitt eine 50-fach höhere Lebensdauer gegenüber einer normalen Glühbirne. Auch gegen Schläge und Stöße sind sie nahezu unempfindlich. Einziger Nachteil ist, im Laufe der Zeit lässt die Leuchtkraft deutliche nach. LED-Leuchten lassen sich übrigens umweltgerecht entsorgen und müssen nicht wie Energiesparlampen in den Sondermüll gegeben werden.

Nach oben

Bügeln

Der Energieverbrauch bei Wäschebügeln ist stark davon abhängig, wie gebügelt wird. Wer sehr langsam bügelt, benötigt auch mehr Energie. Vor dem Bügeln sollte geprüft werden, welche Wäschestücke nicht unbedingt gebügelt werden müssen. Ob Waschlappen oder Handtücher überhaupt gebügelt werden müssen, liegt im Auge des Betrachters. Viele gute Hemden z.B. brauchen gar nicht gebügelt werden, hier reicht glatt streichen. Es empfiehlt sich, die Wäschestücke nach Bügeltemperatur zu sortieren und mit der niedrigsten Temperatur anzufangen.

Kleine Wäschestücke können meist sogar mit der Restwärme des Bügeleisens gebügelt werden. Am Besten kurz vorher den Netzstecker ziehen, denn einige Bügeleisen verbrauchen auch im ausgeschalteten Zustand noch etwas Energie. Bei Bügelmaschinen sollte übrigens, so weit möglich, die gesamte Walzenbreite genutzt werden.

Mikrowelle

Vorgekochte Speisen, die nur wiedererwärmt werden müssen, lassen sich in der Mikrowelle energiesparend aufheizen. Kochen oder auftauen hingegen ist in der Mikrowelle nicht zu empfehlen.

Geschirrspülmaschine

Bei der Geschirrspülmaschine sollte das Gesamtvolumen voll ausgenutz werden. Notfalls ist das Geschirr von mehreren Malzeiten zu sammeln. Der Energie- und Wasserverbrauch einer Spülmaschine richtet sich zu einem nicht unbedeutenden Teil nach der Wahl des richtigen Spülprogramms. Je nach Verschmutzungsgrad des eingestellten Geschirrs sollte auch das passende Waschprogramm gewählt werden. Am Besten ist hier mit Erfahrungswerten zu arbeiten, denn das schnellste Programm verbraucht nur ca. 40% an Energie und 50% an Wasser gegenüber dem gründlichsten Waschprogramm.

Vorspülen ist nur in absoluten Ausnahmefällen z.B. bei angebrannten Speisen nötig. Große und kleine Teile wie z.B. Teller am Besten abwechselnd in den Korb stellen.

Nach oben

Warmwasseraquarium

Bei Warmwasseraquarien lässt sich mit entsprechender Dämmung einiges an Energie sparen. Alle Seiten, die nicht zur Einsicht genutzt werden, können mit entsprechendem Isoliermaterial z.B. Styropor oder Holz gedämmt werden. In Verbindung mit einem hübschen Fotohintergrund kann der Effekt auch optisch sehr ansehnlich sein.

Staubsauger

Den besten Saugeffekt haben nicht etwas Staubsauger mit der höchsten Leistung, dafür haben sie aber die höchsten Betriebskosten. Die optimale Saugwirkung wird schon bei ca. 1000 Watt Leistungsaufnahme von technisch ausgereiften Geräten erreicht. Entsprechend regelbare Geräte sind anderen vorzuziehen.

Das rechtzeitige Wechseln des Stausaugerfilters hilft ebenfalls Energie zu sparen. Noch besser verhalten sich filterlose Geräte, allerdings müssen auch sie rechtzeitig geleert werden.

Große Fernseher

Moderne LCD- und Plasmafernseher kann man nicht unbedingt als Energiesparwunder bezeichnen. Sie verbrauchen im Schnitt etwas mehr Energie als vergleichbare Röhrenfernseher. Je größer der Bildschirm umso höher ist auch der Energieverbrauch. Daher bleibt es jedem selber überlassen, ob in einem 12 qm Wohnzimmer Kinofeeling mittels eines 107 cm Plasmafernseher unbedingt nötig ist. Zu wenig Abstand kann immerhin auch Kopfschmerzen verursachen. Der Energiespareffekt gegenüber einem 66 cm Gerät beträgt in diesem Fall ca. 60%.

Baden und Duschen

Jeder Mensch hat seine persönliche Vorlieben. Das zeigt sich auch ganz deutlich beim Duschen und Baden. Aus ökonomischer Sicht ist die Dusche einem Bad fast immer vorzuziehen. Bei einem Vollbad (ca. 160 Liter) werden ca. 3 mal soviel Energie und Wasser verbraucht, wie bei einer 5-minütigen Dusche mit normalem Duschstrahl. Erst deutliche längere Duschvorgänge bzw. mit starkem Duschstrahl verbrauchen mehr Wasser und Energie.

Mehr als 10 Liter Wasserverbrauch pro Duschminute sind unnötig. Mit einem Durchflußmengenbegrenzer können ca. 20% Wasser ohne merklichen Komfortverlust gespart werden. Darüber hinaus gibt es auf dem Markt Duschköpfe, die zusätzlich Luft in den Wasserstrahl mischen und so das volle Duschgefühl bei geringerem Wasserverbrauch simulieren.

Nach oben

Akkus

Bei Akkus gibt es enorme Qualitätsunterschiede. Im Regelfall sind NiMH (Nickel-Metallhybrid)-Akkus den NiCd (Nickel-Cadium)-Akkus vorzuziehen, da sie wesentlich umweltfreundlicher sind und länger halten. Leider geben die Hersteller einen wichtigen Faktor nur zu selten an, die Selbstentladung. Dabei geht die gespeicherte Energie nutzlos verloren. Vor der Anschaffung sollte man sich deshalb über die Selbstentladung informieren. In Zeitschriften oder auf Onlineportalen werden dazu immer mal wieder Testberichte veröffentlicht.

Im Laufe der Zeit verlieren Akkus an Kapazität, sie altern. Daher ist ein Austausch nach einigen Jahren von Vorteil. Ungünstig ist, wenn Akkus nur teilentladen und dann gleich wieder aufgeladen werden. Durch diesen Memory-Effekt kann ein erheblicher Teil der Speicherkapazität verloren gehen. Ein ständiges Laden ist ebenso schädlich und verbracht zudem noch unnötig Energie. Nach dem Ladevorgang sollten die Akkus entnommen und das Ladegerät vom Netzt getrennt werden, denn Ladegeräte im Leerlauf verbrauchen ebenfalls unnötig Strom.

Klimaanlagen

Klimaanlagen haben einen sehr hohen Energiebedarf. Auf den Einsatz sollten wenn irgend möglich verzichtet werden. Eine gute Wärmedämmung senkt nicht nur die Heizkosten, sie verhindert auch ein übermäßiges Aufheizen in der warmen Jahreszeit. Darüber hinaus kann durch geschicktes Lüften in den kühlen Morgen- und Abendstunden und durch rechtzeitiges Schließen der Fenster sowie zusätzlichem Sonnenschutz (Rollo, Markisen oder alternativ Bäume vor dem Fenster) die Temperatur in gewissen Grenzen reguliert werden.

Richtiges Lüften

Durch richtiges Lüften lässt sich auch richtig Energie sparen. Generell wird das Stoßlüften bei ausgeschalteter Heizung, also Lüften bei weit geöffnetem Fenster empfohlen. Wenn alle Räume gleichzeitig bei geöffneten Türen gelüftet werden, ist der Effekt am Größten. Hierbei wird innerhalb weniger Minuten die gesamte Raumluft ausgetauscht. Vermieden werden sollte hingegen das längere Lüften bei gekipptem Fenster, denn hier wird die gerade erwärmte Raumluft gleich wieder nach außen abgegeben. Dadurch wird nur der Vorgarten geheizt.

Der prozentuale Anteil an Lüftungs-Wärmeverlusten bei Häusern mit hohen Wärmedämmgrad ist ebenfalls höher. In Niedrigenergiehäusern können mechanisch Abluftanlagen zu einer spürbaren Energieeinsparung führen. Noch effektiver ist der Einsatz einer Wärmerückgewinnungsanlage, die bis zu 80% der Abluft-Wärme an die ausgetauschte Zuluft abgeben kann. Darüber hinaus kann durch Filterung die Qualität der Zuluft deutlich verbessert werden. Warmerückgewinnungssysteme benötigen zusätzlichen Strom. Mit einer Kilowattstunde Strom lassen sich bei dieser Technik ca. 10 Kilowattstunde an Wärme sparen.

Nach oben

Energiesparen beim Waschen

Temperatureinstellung

Die Angabe der Waschtemparatur in Wäsche- und Kleidungsstücken ist eine Maximalangabe. Die eigentliche Waschtemperatur sollte entsprechend des Verschmutzungsgrades gewählt werden. Wäsche, die nur ein paar Tage getragen wurde aber keine Verunreinigungen enthält, kann mit einer wesentlich geringeren Temperatur gewaschen werden als z.B. stark verschmutzte Arbeitskleidung. Es empfiehlt sich soweit möglich Wäsche nach Waschtemperatur zusammenzufassen.

Waschmaschine sowie Trockner komplett füllen

Alle modernen Waschschinen sowie Trockner sollten bei Teilmengen über Sparprogramme Energiesparen. Allerdings ist der Verbrauch bei 2 halben Füllungen dennoch höher, als wenn auf einmal gewaschen bzw. getrocknet würde. Am Effektivsten ist der Betrieb mit voller Maschine, denn das 1/2 -Sparprogramm senkt den Verbrauch von Wasser und Strom nur gut um ein Drittel.

Warmwasseranschluss für Waschmaschine

Die meiste Energie beim Waschen wird für die Erwärmung des Waschwassers benötigt. In Haushalten, die Warmwasser mittels Sonnenkollektoren oder Geothermie erzeugen, rechnet es sich, die Waschmaschine zusätzlich mit Warmwasser zu versorgen. Auf dem Markt gibt es für solche Zwecke entsprechende Maschinen, die über einen zusätzlichen Warmwasserzulauf verfügen. In Abhängigkeit von den Leitungslängen kann es sich ebenfalls rechnen, wenn die Warmwasseraufbereitung mittels Gas erfolgt.

Waschmaschinen mit hoher Schleuderzahl bevorzugen

Bei der Anschaffung einer neuen Waschmaschinen sollten Maschinen mit höherer Schleuderzahl, ideal sind 1200 bis 1400 Umdrehungen pro Minute, bevorzugt werden. Dadurch können bei der anschließenden Trocknung im Trockner bis zu 25% Energie gespart werden. Höhere Schleuderzahlen bringen keinen weiteren Vorteil. Kombimaschinen, Waschmaschine und Trockner in einem Gerät, benötigen gegenüber zwei getrennten Geräten leider etwas mehr Energie und sind daher nicht zu empfehlen.

Nach oben

Trockner reinigen

Ein Wäschetrockner mit vollem Flusensieb benötigt länger zum Trocknen und damit mehr Energie. Regelmäßiges Reinigen spart also ebenfalls Strom.

Effektives Wäschetrocknen

Am Effektivsten ist immer noch das Wäschetrocknen auf der Wäscheleine. Wer trotzdem einen Trockner anschaffen möchte, sollte beachten, dass Geräte mit integrierter Wärmepumpe zwar weniger Energie benötigen, sich aber im Regelfall finanziell nicht rechnen. Auch in einen 4-Personenhaushalt bei hochgerechnet 15 Jahren Betrieb lassen sich die Mehrkosten, die marktüblich bei weit über 300,- Euro liegen, nicht wieder einfahren.

Derzeit einzige sinnvolle Alternative stellen Kaltluft-Trockenschränke dar. Der Stromverbrauch ist deutlich niedriger, allerdings muss man hier mit ca. 7 Stunden Trockenzeit rechnen. Darüber hinaus wird die durch den Verdunstungseffekt benötigte Wärme der Raumluft entzogen, die Raumtemperatur also durch den Trockenvorgang leicht abgesenkt.

Nach oben

Energiesparen beim Kochen

Kochen mit Erdgas

Generell ist ein Erdgasherd einen Elektroherd vorzuziehen. Gas lässt sich nicht nur etwas besser regulieren, es ist auch energetischer und günstiger als Strom. Grob über den Daumen benötigt ein Gasherd ca. 50% weniger Energie als ein E-Herd. Daher amortisiert sich der höhere Anschaffungspreis schon nach nicht allzu langer Zeit.

Schnellkochtopf

Die Verwendung des Schnellkochtopfs bzw. Dampfkochtopfs kann bis zu 60% Energie sparen. Außerdem verkürzen sich die Garzeiten und wichtige Vitamine bleiben erhalten.

Kochtöpfe mit Deckel nutzen

Beim Kochen sollten generell Töpfe und Pfannen mit Deckel genutzt werden, da hier die Wärme nicht so schnell entweicht und dadurch die Energiezufuhr beschränkt werden kann.

Der Elektroherd

Beim Kochen sollte darauf geachtet werden, dass niemals kleine Töpfe auf großen Herdplatten erwärmt werden. Ist die Herdplatte nur 1-2 Zentimeter größer als der Topf, werden bis zu 20% Energie vergeudet.

Glaskeramikkochfelder haben zusätzlich den Vorteil gegenüber konventionellen Gusseisenplatten, dass nur die Bereiche erwärmt werden, die geheizt werden sollen. Es fließt daher weniger Wärme ungenutzt ab, was wiederum einen Energievorteil von bis zu 20% einbringt.

Nach oben

Am effizientesten arbeiten Induktionskochplatten.

Hierbei wird die Wärme direkt im Topfboden erzeugt. Bei kleinen zu erwärmenden Mengen kann hier gegenüber einer konventionellen Kochplatte ca. 30% Energie gespart werden. Bei größeren Mengen ist der Spareffekt etwas geringer. Allerdings benötigt man hierfür spezielle Töpfe. Außerdem setzt sich jeder in unmittelbarer Nähe einem starken Magnetfeld aus.

Herdplatten rechtzeitig abschalten

Mit kleinen Änderungen an den Kochgewohnheiten lässt sich einen ganze Menge Energie sparen. So werden Reis und Nudeln auch gar, wenn direkt nach dem Aufkochen der Strom komplett abgeschaltet wird, und die Speisen bei geschlossenem Topf im heißen Wasser weiter garen. Mit Omas-Kochkiste, einem wärmegedämmten Behälter, funktioniert dies auch mit Speisen, die längere Garzeiten haben. Wichtig ist hierbei, dass der Topf nicht zu schnell seine Wärme an die Umwelt abgeben kann.

Im Regelfall reich es, 5 Minuten vor dem Ende des Garvorgangs Herdplatten und Backofen auszuschalten. Die Restwärme sollte genügen um die Speisen fertig garen zu lassen. Wer Getreide, Bohnen, Linsen oder Reis vorquellen lässt, spart ebenfalls.

Umluftbackofen nutzen

Soweit möglich sollte beim Betrieb des Backofens immer auf Umlufterhitzen geschaltet werden. Umlufterhitzen kann bis zu 20% Energie gegenüber der konventionellen Beheizung sparen.

Backofen

Wenn möglich sollte auf das Vorheizen des Backofens verzichtet werden. Dies spart bis zu 20% Energie. Dabei gilt auch hier, möglichst den zur Verfügung stehenden Platz effektiv ausnutzen und nicht zu kleine Mengen erhitzen. Sogenannte Backraumteiler, die den zur Verfügung stehenden Backraum begrenzen, können darüber hinaus weitere 30% Energieeinsparung bringen. Das unnötige Öffnen der Backraumtüre ist zu vermeiden, denn hierdurch geht einen Menge an Wärme verloren.

Kleinmengen z.B. das Aufbacken von ein paar Brötchen oder Grillen eines Schnitzels sollten nicht im Backofen durchgeführt werden. Die Verwendung von Toastern oder Kleingrills spart ca. 60% an Energie.

Nach oben

Heißwasser

Heißwasser lässt sich am Besten mittels Heißwasserkocher oder Tauchsieder erzeugen. Deutlich energielastiger ist das Erwärmen auf dem Elektroherd.

Energiesparen beim Kühlen

Kühlschrank

Bei Kühlschränken sollte man sich überlegen, ob man ein Gefrierfach benötigt und wenn ja, wie viele Sterne dies Gefrierfach haben muss. Ein Stern -6 Grad, zwei Sterne -12 Grad, drei Sterne -18 Grad und vier Sterne stehen für Temperaturen unter -18 Grad. Pauschal kann man sagen, je mehr Sterne das Gefrierfach hat, desto höher der Gesamt-Energieverbrauch gegenüber dem gleichen Modell mit weniger Sternen. Wer bereits über ein Gefriergerät verfügt, kann im Regelfall ganz auf ein zusätzliches Gefrierfach im Kühlschrank verzichten.

Bei Kühl- und Gefriergeräten, die ja 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr laufen, sollte unbedingt auf Energieeffizienz geachtet werden. Hier rechnet sich meist auch ein Austausch älterer Geräte, selbst wenn diese noch tadellos funktionieren.

Warme Speisen sollten generell nicht in den Kühlschrank gestellt werden. Diese sollten vorher erst abkühlen. Unnötig langes Öffnen des Kühlschrank sollte ebenfalls vermieden werden.

Mehrzohnengeräte benötigen meist mehr Energie, da es erheblichen technischen Aufwand erfordert, mehrere Temperaturen in einem Gerät garantieren zu können. Ein Null-Grad-Fach für Obst und Gemüse ist ebenfalls nicht unbedingt nötig. 4-5 Grad reichen für eine längere Lagerung von Obst und Gemüse aus, da bietet sich das unterste Fach im Kühlschrank an. Birnen und Äpfel können besser in einem kühlen Keller gelagert werden.

Nach oben

Aufstellort für Kühlgerät

Der Standort für Kühl- und Gefriergeräte sollte so gewählt werden, dass sie nicht in unmittelbarer Nähe von wärmeabgebenden Geräten stehen. Lässt sich dies nicht vermeiden, kann eine Isolierplatte z.B. aus Styropor zwischen gestellt werden. Auch die Umgebungstemperatur sollte in die Überlegung mit einbezogen werden. Schon wenige Grad weniger führen zu einem mehrprozentigen Spareffekt. Gefriergeräte lassen sich besonders effizient in einem kühlen Keller betreiben.

Für den Wärmetauscher auf der Rückseite der Geräte ist genügend Abstand zur Wand zu belassen (mind. 5cm), damit die Luft ungehindert zirkulieren kann. Wird dies nicht beachtet kann es zu einem Wärmestau kommen. Dann kühlt das Gerät nicht mehr richtig und der Kompressor zur Erbringung der Kühlleistung läuft öfter und verbraucht unnötig mehr Energie. Für Einbaugeräte müssen notfalls zusätzliche Lüftungsschlitze in der Einbauverkleidung nachgerüstet werden. Der Wärmetauscher sollte darüber hinaus einmal jährlich gereinigt werden, denn der sich dort ablagernde Staub wirk wie einen Isolationsschicht.

Temperatureinstellung beim Kühlschrank

Die Temperatureinstellung beim Kühlschrank sollte so gewählt werden, das im Schnitt eine Innentemperatur von 7 Grad erreich wird. Es ist durchaus normal, dass im unteren Bereich die Temperatur auf 4 Grad fällt während im oberen Teil um die 9 Grad vorhanden sind. Leicht verderbliche Waren wie Fleisch und Fisch sollten daher im unteren Teil des Kühlschrank gelagert werden. Auf welche Stufe der Thermostat dafür eingestellt werden muss, hängt unter anderem von der Außentemperatur ab.

Nach oben

Kühl- und Gefriergeräte wirtschaftlich nutzen

Bei jedem Öffnen der Geräte strömt warme Luft ein, die wiederum gekühlt werden muss. Als Richtwert sollten alle Kühl- und Gefriergeräte ganzjährig zu mindestens 2/3 gefüllt sein. Erreichen sie die Füllmenge längere Zeit nicht, so ist es von Vorteil mit Dämmmaterial z.B. einem Styroporblock oder einem leeren Karton aufzufüllen.

Ordnung mit System

Wer sich ein bestimmtes System und etwas Ordnung in Kühlgerät angewöhnt, kann längere Öffnungszeiten, die suchen nun mal verursacht, von vorneherein ausschließen.

Dichtigkeit der Türdichtungen prüfen

Im Laufe der Jahre werden die Dichtungen an den Türen von Kühl- und Gefriergeräten spröde und können reißen. Durch jede Beschädigung kann warme Luft ins innere des Gerätes dringen. Daher sollten diese regelmäßig (mind. einmal jährlich) auf Dichtigkeit getestet werden. Am einfachsten legt man eine Taschenlampe ins innere und kontrollieren dann bei Dunkelheit, ob Licht nach außen dringt. Sollte dies zutreffen, ist die Dichtung zu erneuern.

Ein regelmäßiges Reinigen der Türdichtungen ist ebenfalls empfehlenswert. Im Autozubehör findet man für Türdichtungen übrigens sehr geeignete Pflegemittel. Diese helfen dabei, dass Dichtungen länger geschmeidig bleiben.

Gefrierschrank rechtzeitig abtauen

Bei Geräten mit einer dicken Eisschicht kann es durchaus zu einem erhöhten Energieverbrauch kommen. Daher sollten diese ab einer ca. 1cm starken Eisschicht abgetaut und gereinigt werden. Das Ausschalten der Geräte zur jährlichen Urlaubszeit bietet sich für diese Tätigkeit gerade zu an und spart sogar zusätzlich Strom. Geräte, die mit Glyzerin eingerieben werden, vereisen deutlich langsamer. Darüber hinaus kann man die Vereisung reduzieren indem man das Gefriergut trocken und luftdicht verpackt.

Sogenannte Reiffrei-Geräte oder Bo-Frost-Geräte haben zwar den Vorteil, dass das lästige Abtauen entfallen kann, allerdings benötigen sie auch ca. 15% mehr Strom.

Nach oben

Energiesparen beim Heizen

Heizung

Gerade in der kalten Jahreszeit ist der Energiebedarf für die Heizung am Größten. Bis zu 70% des gesamten Energiebedarfs eines Haushalts werden beim Heizen verbraucht. Eine Senkung der Raumtemperatur um 1Grad kann z.B. schon 10-15% Energie einsparen. Als optimal gelten Temperaturen von 20 Grad für Wohn- und Arbeitsräume sowie Dusche und Bad. In der Küche und im WC reichen 18 Grad und im Schlafzimmer noch weniger. Mit modernen, temperaturgesteuerten Thermostaten lässt sich die Raumtemperatur sehr bequem regeln und das händische nachjustieren entfällt.

Bei Heizkörpern, die an der Außenwand angebracht sind, kann eine zusätzliche Dämmschicht hinter denn Heizkörpern ein paar Prozent Energieersparnis bringen. Heizkörper sollten nicht zugestellt oder durch Gardinen verdeckt werden und Heizkörperverkleidungen sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Gluckern im Heizkörper deutet auf Luft hin. Hierdurch wird die Wasserzirkulation beeinträchtigt. In diesem Fall sollte der Heizkörper entlüftet werden.

Elektrische Heizlüfter oder Direktheizgeräte sind wahre Stromfresser und sollten nur in absoluten Notfällen zum Einsatz kommen.

Elektroheizung

Elektroheizungen sind nicht nur ineffizient und teuer, sie verursachen auch eine erhebliche Umweltbelastung. Diese entsteht zwar nicht unmittelbar durch die Elektroheizung beim Verbraucher, allerdings wird bei der Erzeugung des benötigten Stromes eine weitaus höhere Schadstoffemission erzeugt, als bei vergleichbaren Öl- und Gasheizungen. Bei Renovierungen oder Umbaumaßnahmen sollte wenn möglich auf eine andere Heizungsart umgestiegen werden.

Nach oben

Energiesparen am PC

Computer

Ältere Röhrenbildschirme sind im Gegensatz zu neuen TFT-Monitoren wahre Stromfresser. Bei Arbeitspausen über 15 Minuten lohnt bereits das Ausschalten.

Nach Arbeitsschluss, an arbeitsfreien Tagen, nachts usw. sollten Computer heruntergefahren und zusätzlich komplett vom Netzt getrennte werden. Ohne zusätzliche Netztrennung z.B. über eine schaltbare Steckdosenleiste läuft das Netzteil im Leerlauf weiter und verbraucht unnötig Energie. Mit einer Master-Slave-Kombination lassen sich auch alle weiteren Geräte wie Drücker, Scanner usw. automatisch zusammen mit dem Computer ausschalten.

So weit möglich sollte anstelle eines konventionellen Computers ein Laptop eingesetzt werden, da Laptops generell weniger Energie verbrauchen.

Tuningmaßnahmen, die Prozessor und Grafikkarte beschleunigen sollen, kosten übrigens überproportional Energie.

Energiesparen ohne Stand-by

Die Stand-by Schaltung vieler elektronischer Geräte im Haushalt addiert sich bei nur ein paar Watt Energiebedarf je Gerät zu etlichen Kilowattstunden im Jahr. Hierzu gehören neben Fernsehern, HiFi-Geräten, DVD-Playern, alle Arten von Ladegeräten und natürlich auch PCs. Die beste Methode ist diese Geräte während der Stillstandszeiten komplett vom Netzt zu trennen. Leider verfügen viele dieser Geräte nicht über einen richtigen Netz-Ausschalter. In diesem Fall hilft eine schaltbare Steckdosenleiste, die einfach zwischengeschaltet wird.

Für Geräte mit Fernbedienung gibt es inzwischen Zusatzgeräte (Powersaver etc.), welche die Geräte komplett vom Netzt trennen, allerdings mit der Fernbedienung auch ein ganz normales Wiedereinschalten ermöglichen. Alternativ können auch Energiesparadapter, die Geräte nach wenigen Minuten Stand-by ebenfalls komplett vom Netzt trennen, eingesetzt werden.

Beim PC und alle anderen Geräten, die nicht allein betrieben werden, kann man auch sehr bequem mit einer Master-Slave-Steckdosenschaltleiste arbeiten. Diese trennt alle angeschlossenen Slave-Garäte und schaltet wieder zu, wenn das Hauptgerät (Master) aus- bzw. eingeschaltet wird.

Geschätzt wird, das allein die Leerlaufverluste von Stand-by-Geräten in deutschen Haushalten und Büros der Leistung von 2 mittleren Atomkraftwerken entspricht. Schon beim Kauf sollten daher Geräten mit richtigem Netzschalter der Vorzug gegeben werden.

Nach oben

Strompreise vergleichen

Gaspreise vergleichen

Powered by Check24